Nachhaltige Beratung für Organisationen

Pressespiegel

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Würzburg, 26. Februar 2025

Umwelt- und Klimaschutz mit System:
5. Konvoi erfolgreich im Ziel

Bei der Abschlussveranstaltung des 5. Umweltmanagement-Konvois des Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V. (FUU) in Würzburg wurden vier Unternehmen ausgezeichnet.

Würzburg. Im Zuge weltpolitischer Turbulenzen fristen die Themen Klima- und Umweltschutz aktuell eher ein Schattendasein. Anders sieht dies in vielen Unternehmen aus. Aus der Sorge um unser aller Lebensgrundlagen und der Verantwortung für künftige Generationen steht es für zahlreiche Entscheidungs-träger außer Frage, die Zukunft ihrer Betriebe nachhaltig zu gestalten.

Ein pragmatischer Weg, dies zu realisieren, ist die Einführung eines Umwelt-managementsystems. Als weltweit anspruchsvollster Standard gilt das 1993 von der EU eingeführte European Eco-Management and Audit Scheme (EMAS). Er basiert auf der internationalen Umweltmanagementnorm ISO 14001, geht in seinen Anforderungen jedoch deutlich darüber hinaus.

Bis Ende 2024 förderte der Freistaat Bayern im Rahmen des BUMAP-Programms die Einführung eines Umweltmanagementsystems in Projektgruppen zwischen 5 und 15 Teilnehmern. Der Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V. (FUU) mit Sitz in Würzburg bietet als einer von wenigen Projektträgern bereits seit 2017 regelmäßig Gruppenberatungsprojekte, sogenannte Umweltmanagement-Konvois, an. Der fünfte Konvoi fand am vergangenen Freitag, den 21. Februar 2025, seinen erfolgreichen Abschluss.

Sechs teilnehmende Unternehmen hatten sich vor gut einem Jahr zusammengefunden, um in gemeinsamen Workshops und individueller fachkundiger Betreuung das EMAS-Zertifikat zu erreichen. Voraussetzung hierfür war das Bestehen der letzten Hürde, eine standortbezogene Zertifizierung mit Validierung der EMAS-Umwelterklärung durch einen staatlich zugelassenen Umweltgutachter.

Sechs Teilnehmer aus Franken und Oberbayern

Bei der offiziellen Abschlussveranstaltung im Tagungszentrum Burkardushaus neben dem Würzburger Dom konnte Dr. Stefan Müssig, 1. Vorstand des FUU, Vertreter von vier teilnehmenden Unternehmen begrüßen: Alumina Systems GmbH (Redwitz an der Rodach), Naturstrom AG (Düsseldorf/Eggolsheim), Frankana Caravan und Freizeit GmbH sowie FREIKO Handelsgesellschaft mbH (beide Gollhofen). Nicht vertreten waren die beiden Teilnehmer bharchitektengesellschaft mbH (München) und LaSelva Toskana Feinkost Vertriebs GmbH (Gräfelfing). Diese führen ihre Zertifizierungsaudits erst in den nächsten Wochen durch und werden nach der erfolgreichen EMAS-Prüfung separat ausgezeichnet.

Ebenfalls begrüßte Dr. Müssig den stellvertretenden IHK-Hauptgeschäftsführer der IHK Würzburg-Schweinfurt, Dr. Lukas Kagerbauer sowie die für EMAS-Betriebe zuständigen regionalen Ansprechpartner bei den Industrie- und Handelskammern für Ober- und Mittelfranken, Frank Lechner (Bayreuth) und Stefan Schmidt (Nürnberg).

In seinem Grußwort würdigte Dr. Kagerbauer den Projektträger FUU und das Beraterteam um Dr. Müssig als unermüdlichen Antreiber und Unterstützer für das Premium Label EMAS. Er hob hervor, dass etwa ein Viertel aller in Deutschland EMAS-zertifizierten Unternehmen ihren Sitz in Bayern haben. Die Aufgabe der IHK sei es, Transparenz hinsichtlich dieses Themas zu schaffen und das Projekt mit Initialberatung und Veröffentlichungen zu unterstützen.

Stefan Schmidt bezeichnete EMAS als Spezialfall, da sich hier Unternehmen freiwillig einer rechtlich bindenden EU-Verordnung unterwerfen. Dafür gibt es gute Gründe, da das EMAS-Siegel immer eine Eintrittskarte in Unternehmens-netzwerke von erfolgreichen Vorbildunternehmen sei, vergleichbar mit einer Champions League für Umwelt- und Klimaschutz. Auch Frank Lechner schlug in die gleiche Kerbe und bezeichnete EMAS als ein bereits seit 30 Jahren gut funktionierendes Erfolgsmodell.

Aus der EMAS-Zertifizierung ergeben sich zahlreiche Vorteile

Bevor die Urkunden überreicht wurden, hob Dr. Müssig in seinem Impulsvortrag die Vorteile für EMAS-zertifizierte Organisationen hervor: positives Image bei Kunden, Lieferanten und eigenen Mitarbeitenden sowie bei potenziellen Bewerber:innen, Vorteile bei öffentlichen Ausschreibungen und Lieferanten-bewertungen, hohe Rechtssicherheit, Einsparpotenziale bei Energie- und Ressourcenströmen, deutliche Reduzierung der Umweltauswirkungen, signifikanter Beitrag zum Erhalt einer attraktiven Umwelt uvm.

Anschließend blickte er auf den 5. UM-Konvoi zurück und stellte dabei die Teilnehmer mit ihren jeweiligen Geschäftsbereichen, Eckdaten, Motivationen und Zielen vor. Auch ging er darauf ein, dass mit der EMAS-Urkunde eine „Zweitverwertung“, nämlich die Aufnahme in den Umwelt- & Klimapakt Bayern, verbunden ist. Öffentlichkeitswirksam dürfen diese Unternehmen das markante Logo nutzen und werden auf dem Infoportal www.umweltpakt.bayern.de sowie der App www.umweltpaktapp.bayern.de dargestellt.

Das Feedback der Projektinitiatoren als auch der Unternehmensvertreter zum abgeschlossenen Konvoi war unisono positiv. Der teilweise erhebliche Zeitaufwand würde sich unter dem Strich auf jeden Fall lohnen und besonders der Austausch untereinander bei den Workshops sei ausgesprochen wertvoll gewesen, so der Tenor aus dem Teilnehmerkreis. Als EMAS-zertifizierte Unternehmen versprechen sich einige neben den in ihren Betrieben sichtbaren Verbesserungen nicht zuletzt einen signifikanten Wettbewerbsvorteil.

Seit Oktober 2024 läuft inzwischen der 6. Umweltmanagement-Konvoi mit ebenfalls sechs teilnehmenden Unternehmen, d.h. die Erfolgsgeschichte geht nahtlos weiter.

 

Bildunterschrift: „Abgeordnete“ der Teilnehmer am 5. UM-Konvoi mit den Initiatoren und IHK-Vertretern und Gästen bei der Abschlussveranstaltung in Würzburg
Vordere Reihe v.l. mit Urkunden die Teams von Frankana, Freiko, Naturstrom und Alumina Systems
Hintere Reihe: 1. v. l. Dr. Lukas Kagerbauer, 5. v.l. Frank Lechner, 6. v.l. Stefan Schmidt, 7. v.l. Dr. Stefan Müssig
Bildnachweis: Manfred Spörl

 

Ansprechpartner für die Medien:

Dr. Stefan Müssig
Förderkreis Umweltschutz Unterfranken e.V.
Frankfurter Str. 87 – Sudhaus 02
97082 Würzburg
Tel. 0931/ 780 970 25
stefan.muessig@fuu-ev.de

www.fuu-ev.de

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Auf dem Foto: Die Teilnehmenden des 1. Workshops vor dem Sudhaus im Bürgerbräu-Areal (von links nach rechts): Stefan Schinagl (Energieversorgung Lohr-Karlstadt und Umgebung), Hans Bretz (LKW Kitzingen), Dr. Stefan Müssig (FUU), Stefan Priess (Memex Consulting), Matthias Schwab (Steinigke Showtechnik), Philipp Mouseck (WUQM), Klaus Schuster, Fabian Steinmetz (beide Steinigke Showtechnik), Dr. Hiren Gandhi, Sophia Kranz (beide LRZ), Christoph Benz, Heinz-Werner Engel (beide WUQM)
Bildnachweis: Manfred Spörl

 

Pressemitteilung des FUU e. V. zum Start des 6. Umweltmanagementkonvois

 

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Am 29. Mai 2024 überreichte Martin Heilig, Klimabürgermeister der Stadt Würzburg (rechts) an Dr. Michael Zöller, Geschäftsführer der WUQM Consulting GmbH, die Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme am Umwelt- und Klimapakt Bayern. Die Urkunde ist drei Jahre lang gültig und wird an Organisationen in Bayern verliehen, die sich zu freiwilligen Verbesserungen ihrer Umweltleistung verpflichten. Die WUQM nimmt damit bereits zum sechsten Mal erfolgreich am Umwelt- und Klimapakt Bayern teil.

In der Zeitschrift der IHK Würzburg-Schweinfurt Wirtschaft in Mainfranken ist in der Juliausgabe ein Beitrag darüber erschienen.

Hier geht’s zur Pressemitteilung der Stadt Würzburg.

UGA-PRESSEINFORMATION  Nr. 03 / 2024   Berlin, 14. Mai 2024

Energieeffizienzgesetz (EnEfG) – EMAS oder ISO 50001?

Das Energieeffizienzgesetz verpflichtet Unternehmen und öffentliche Stellen ab einem bestimmten Endenergieverbrauch sowie Rechenzentren ab einer bestimmten Nennanschlussleistung ein Umweltmanagementsystem nach EMAS oder ein Energiemanagementsystem nach ISO 50001 einzuführen. Das neue Infoblatt des Umweltgutachterausschusses (UGA) hilft bei der Entscheidung zwischen den beiden Optionen

Am 18. November 2023 trat das neue Energieeffizienzgesetz zur Umsetzung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie in Kraft. Es legt Ziele zur Senkung des Energieverbrauchs entsprechend des Pariser Klimaabkommens fest, welches eine Minderung der Treibhausgasemissionen von 55 Prozent bis 2030 vorsieht. Neben den rund 12.400 betroffenen Unternehmen, fallen auch zahlreiche öffentliche Stellen und Rechenzentren unter die verpflichtende Einführung eines Energie- oder Umweltmanagementsystems.

Das UGA-Infoblatt fasst die Bedingungen zusammen, unter welchen Organisationen die Verpflichtungen des Gesetzes umsetzen müssen und enthält grundlegende Begriffsdefinitionen. Es greift zusätzliche Anforderungen des EnEfG an Unternehmen, Rechenzentren und öffentliche Stellen auf, wie die Adressierung der Abwärmenutzung und -maßnahmen, die Identifizierung und Darstellung von technisch realisierbaren Endenergieeinsparmaßnahmen sowie deren Wirtschaftlichkeitsbewertung.

Eine kurze Gegenüberstellung von EMAS und ISO 50001 zeigt die wesentlichen Unterschiede auf, um die richtige Wahl des Managementsystems zu erleichtern. Dabei geht es auf den Scope des Managementsystems, Aufwand- und Kostenfaktoren, Prüf- und Compliance-Aspekte, sowie Nutzenfaktoren ein. Beispielsweise umfasst EMAS neben Energie und Treibhausgasemissionen, weitere zu berücksichtigende Umweltaspekte. Ähnlich geht EMAS mit dem Nachweis der Einhaltung des geltenden Umweltrechts über die Anforderungen und den Umfang der ISO 50001 hinaus. Der Aufwand von EMAS kann dadurch auf den ersten Blick größer erscheinen, der Nutzen ist jedoch auch umfassender. Während die ISO 50001 ein reines Managementsystemnorm ist, kann EMAS mit der Umwelterklärung dazu genutzt werden, um gesetzliche Berichtspflichten zu erfüllen.

Auf welches Managementsystem die Entscheidung fällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine Checkliste im Schlussteil des Infoblatts fasst anhand von fünf Fragen zusammen, wie Sie zu der richtigen Entscheidung gelangen. Eine Liste mit Links gibt gebündelten Zugang zu aktuellen weiterführenden Informationen.

 

Zum Infoblatt:

Energieeffizienzgesetz – Mit EMAS oder ISO 50001 erfüllen? (UGA/ 2024)

 

Weiterführende Informationen:

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1) Mainlike, Hassfurt » zum Artikel

2) B4B Mainfranken, WÜ » zum Artikel

3) Firmenpresse, überregionales Online-Portal für die Wirtschaft » zum Artikel

4) SW1.news, Schweinfurt » zum Artikel

5) TV Mainfranken, WÜ » zum Beitrag

6) Baugewerbe, Fachmagazin » zum Artikel

7) + 8) Main-Post – Online + Print-Ausgabe » zum Artikel

9) WürzburgRadio – Interview

10) wrt24 Michael Lightbeer (Juli 2023) » zum Beitrag